Kapitel Vierzehn: Hilfsprogramme 14.1 Die nützlichen Helfer von Opus 5 In dieser Sektion des Handbuches finden Sie die kleinen, nützlichen Hilfsprogramme, die beim Umgang mit Opus unerläßlich sind. 14.2 Datenträger kopieren Diese Funktion erlaubt es Ihnen, Disketten spurweise zu kopieren. Nach Aufruf dieser Funktion erscheint ein Fenster mit folgenden Inhalten: Abb.: Einstellungsfenster für das Kopieren von Datenträgern. Von...: Hier sehen Sie eine Liste aller zur Verfügung stehende Laufwerke, die als Quellaufwerk dienen können. Das angewählte Laufwerk wird mit einem Haken versehen. Nach ...: In dieser Liste sehen Sie die möglichen Ziellaufwerke, die vom Format her kompatibel zum Quellaufwerk sind. Diese Liste erscheint erst, nachdem Sie in der Quellaufwerksliste ein Gerät angewählt haben. Das Quellaufwerk steht in dieser Liste auch immer zur Verfügung, wenn Sie Kopien mit nur einem Laufwerk herstellen wollen. Dies macht natürlich nur Sinn mit austauschbaren Medien, wie z.B. Diskettenlaufwerken oder Wechselplatten, da das Kopieren einer Festplatte auf sich selbst absolut keinen Nutzen hat. Überprüfen: Hiermit können Sie die Überprüfung der auf das Ziellaufwerk geschriebenen Daten an- und ausschalten. Obwohl ein Kopiervorgang ohne Überprüfung schneller vonstatten geht, kann es durchaus ratsam sein mit Überprüfung zu kopieren, wenn Sie sich der Qualität der verwendeten Medien nicht ganz sicher sind. Name erhöhen: Ist dieser Knopf aktiviert, wird der Name der Kopie genauso geändert, wie es auch das AmigaDOS beim Erstellen einer Kopie macht. Der Name der Kopie wird um die Worte "Copy_of_" erweitert. Lesen Sie dazu bitte auch die Dokumentation zum AmigaDOS. Diese Funktion kopiert keine geschützte Software oder Disketten, die nicht im korrekten Format des AmigaDOS vorliegen. Die Anwahl des Knopfes "Kopieren" startet den Kopiervorgang. Mit dem Knopf "Abbruch" können Sie jederzeit das Fenster "Datenträger kopieren" verlassen, ohne etwas kopiert zu haben. 14.3 Datenträger formatieren Hiermit können Sie neue Disketten formatieren. Jede neue Diskette muß formatiert werden, bevor der Computer sie benutzen kann. Abb.: Übergeben Sie die Parameter zum Formatieren von Datenträgern. Rufen Sie das Programm zum Formatieren auf, erscheint ein Fenster mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten. Auf der linken Seite sehen Sie eine Liste aller verfügbaren Geräte, die mit dieser Funktion formatiert werden können. Das angewählte Gerät wird hervorgehoben. Schauen Sie hier lieber ein zweites Mal hin, ob das hervorgehobene Gerät wirklick das ist, was Sie formatieren wollen. Warnung! Diese Funktion zerstört alle vorhandenen Daten auf dem angewählten Datenträger. Seien Sie sich sicher, daß Sie diese Daten wirklich nicht mehr brauchen, bevor Sie den Formatiervorgang starten. Name: In diesem Feld geben Sie dem angewählten Datenträger einen Namen. Fast File System: Hier können Sie die "Fast File System"-Einstellung des AmigaDOS wählen. Das angewählte Gerät wird bei aktivierter Einstellung mit diesem Dateisystem formatiert. Lesen Sie für detailliertere Informationen dazu bitte Ihre Dokumentation zum AmigaDOS. Internationaler Modus: Ist dies aktiviert, werden in Datei- und Verzeichnisnamen auch deutsche Umlaute und andere länderspezifische Zeichen (z.B. á, à, â, é, è) korrekt gehandhabt. Ohne diese Option wäre bei diesen Zeichen immer die genaue Schreibweise nötig und die Groß- und Kleinschreibung könnte nicht, wie bei allen anderen Buchstaben, ignoriert werden. Verzeichnispufferung: Dies verringert die Kapazität einer Diskette ein klein wenig, aber die Lesegeschwindigkeit der Verzeichnisse wird erhöht. Mülleimer: Ist dies aktiviert, wird ein Mülleimer als Piktogramm auf dem neu formatierten Datenträger eingerichtet. Bootfähig ?: Ist dies aktiviert, wird von Opus 5 beim Formatieren ein Bootblock auf die Diskette geschrieben. Nur mit diesem ist die Diskette bootfähig. Überprüfen: Mit diesem Knopf können Sie die Überprüfung beim Formatieren abschalten. Wie schon beim Kopieren von Disketten ist das Formatieren bei abgeschalteter Überprüfung schneller, aber eventuelle Fehler, die beim Überprüfen auf dem Medium festgestellt werden könnten, werden Ihnen nicht angezeigt. Es ist also besser, diesen Knopf aktiviert zu lassen, außer Sie vertrauen Ihren Disketten hundertprozentig (was Sie aber eigentlich nicht tun sollten). Formatieren: Dieser Knopf startet den Formatiervorgang. Starten Sie ihn erst, wenn Sie nochmals überprüft haben, ob Sie auch das richtige Laufwerk aktiviert haben. Ein einmal begonnener Formatiervorgang kann zwar abgebrochen werden, ist jedoch immer mit einem Datenverlust verbunden. Schnell: Dieser Knopf startet das Schnellformatieren. Dabei wird die Diskette nur initialisiert. Diese Funktion arbeitet nur korrekt mit schon formatierten Disketten und ist die schnellste Möglichkeit, eine alte Diskette zu löschen. Abbruch: Hiermit brechen Sie das Formatierprogramm ohne Gefahr für eine Ihrer Disketten ab. 14.4 Drucken Das Druckfenster gibt Ihnen die volle Kontrolle über das Druckformat von auszudruckenden Textdateien. Abb.: Übergeben Sie hier die Druckparameter. Das Druckfenster arbeitet mit den "Printer Preferences" des Amiga-Systems zusammen. Es kann dabei zu Schwierigkeiten kommen, die den Ausdruck nicht so erscheinen lassen, wie Sie es wollen, da die Systemeinstellungen vor den Einstellungen von Opus 5 eine höhere Priorität haben. Es kann z.B. möglich sein, daß Sie in den Einstellungen des Druckfensters nicht mehr Zeilen pro Seite einstellen können als in den "Printer Preferences". Sollte dies der Fall sein, so ändern Sie bitte erst dort die Einstellungen. Da auch nicht alle Drucker gleich sind, kann es sein, daß Ihr Drucker nicht alle der Einstellmöglichkeiten dieses Fensters unterstützt. Folgende Optionen lassen sich für die Sektion Text einstellen: Linker Rand: Hier stellen Sie die Anzahl der Zeichen ein, die den linken Rand bilden sollen, d.h. die Anzahl der Zeichen, die freigelassen werden sollen, bevor der Druck beginnt. Rechter Rand: Dieses Feld enthält die Anzahl der Zeichen, die pro Zeile gedruckt werden sollen. Die Anzahl der Zeichen für den linken Rand sind in diesem Wert nicht enthalten. Ein Beispiel: Ein linker Rand von "5" und ein Wert von "70" für den rechten Rand bedeutet, daß das letzte gedruckte Zeichen in der Zeile in Spalte 75 steht. Seitenlänge: Hier stellen Sie die Anzahl der Zeilen pro Seite ein. Tabgröße: Dieses Feld enthält die Anzahl der Leerschritte, die einem Tabulatorzeichen entsprechen sollen. Opus 5 konvertiert Tabulatorzeichen in Leerschritte und fügt die entsprechende Anzahl von Leerschritten zur Erzeugung eines spaltenorientiereten Tabulators in den ausgedruckten Text ein. Eine Tabulatorgröße von "8" würde die Tabulatorposition auf die Spalten 8, 16, 24, 32, 40, 48 usw. festlegen. Qualität: Hiermit können Sie die Qualität des Ausdrucks zwischen Brief und Entwurf umschalten. Entwurfsqualität resultiert gegenüber Briefqualität auf den meisten Druckern in einem schnelleren Ausdruck, der allerdings zumindest bei Nadeldruckern qualitativ zu wünschen übrig läßt. Breite: Mit diesem Knopf bestimmen Sie die Zeichenbreite. Sie können wählen zwischen Pica, Elite und Fein. Die exakte Breite der Zeichen ist im Einzelfall von Ihrem Drucker abhängig. Lesen Sie dazu bitte in der Dokumentation Ihres Druckers nach. Dichte: Hier stellen Sie die Zeilendichte ein. Sie können wählen, ob Ihr Drucker sechs oder acht Zeilen pro Zoll drucken soll Ausgabe: Standardmäßig wird die Druckausgabe direkt an das Amiga-System weitergeleitet. Sie können die Druckausgabe allerdings auch in eine Datei umleiten. Drucker: Hiermit geht die Ausgabe direkt zu Drucker Datei: Hiermit leiten Sie die Ausgabe in eine Datei um. Wenn Sie den Ausdruck starten, erscheint ein Dateiauswahlfenster. Geben Sie hier bitte den Dateipfad ein oder einen Gerätenamen wie "PAR:" oder "SER:". Folgende Optionen lassen sich für die Sektion Kopf/Fußzeilen einstellen: Konfiguration...: Dieser Kopf schaltet um zwischen Kopf- und Fußzeilen. Titelzeile, Datum und Seitennummerierung können für Kopf- und Fuß des auszudruckenden Textes getrennt eingestellt werden und erscheinen dann auf jeder Seite des Ausdrucks. Stellen Sie den Konfigurationsknopf auf "Kopf", dann können Sie mit den darunter angegebenen Knöpfen die Kopfzeile einstellen; in der Einstellung "Fuß" die Fußzeile. Standardmäßig sind Kopf- und Fußzeilen ausgeschaltet. Titel: Wählen Sie dies an, können Sie dahinter einen Titel eingeben. Geben Sie in dem Feld dahinter keinen Text an, wird der Dateiname als Titel verwendet. Sie können aber auch einen eigenen Titel für den Ausdruck angeben, und zwar jeweils einen eigenen für Kopf- und Fußzeile. Datum: Ist dies aktiviert, wird das aktuelle Datum mit ausgegeben. Üblicherweise wird das Datum entweder in der Kopf- oder Fußzeile angegeben, jedoch nicht in beiden. Seitennr.: Ist dieser Knopf aktiviert, wird eine Seitennummerierung mitausgegeben. Auch dies sollte entweder in Kopf- oder Fußzeile, aber nicht in beiden, geschehen. Stil: Hier können Sie die Erscheinung des Textes von Kopf- und Fußzeile wählen. Sie können wählen zwischen normal, fett, gesperrt und unterstrichen. Nicht alle Drucker unterstützen diese Funktionen. Drucken: Wählen Sie diesen Knopf, wird der Ausdruck gestartet. Alle angewählten Dateien werden der Reihe nach abgearbeitet, wobei zwischen jeder Datei ein Seitenvorschub zum Drucker gesendet wird. Sie können während des Ausdrucks ganz normal mit Opus 5 weiterarbeiten, da der Druckprozeß völlig eigenständig ist. Sie können Opus 5 lediglich nicht vor dem Abschluß des Druckprozesses verlassen. Um einen Ausdruck abzubrechen, wählen Sie die Druckfunktion erneut an. Es erscheint ein Fenster, in dem Sie gefragt werden, ob Sie fortfahren oder abbrechen wollen. Dieses Fenster erscheint auch, wenn Sie versuchen, Opus während eines Ausdrucks zu verlassen. Selbst wenn Sie den Druck abbrechen, wird Ihr Drucker eventuell noch eine Weile weiterdrucken, da die meisten Drucker einen internen Puffer besitzen, in dem sie die zu druckenden Daten zwischenspeichern. Der Ausdruck wird dann erst endgültig aufhören, wenn der Druckerpuffer geleert ist. Abbruch: Dieser Knopf führt zum Abbruch des Druckfensters ohne den Ausdruck zu starten. 14.5 Der Textanzeiger von Opus 5 Wenn benötigt, öffnet Opus 5 sein eingebautes Programm zur Anzeige von Texten. Angewählte Textdateien können in den Formaten ASCII, ANSI und hexadezimal wiedergegeben werden. Abb.: Ein Textanzeiger mit Inhalt. Der Textanzeiger öffnet ein eigenes Fenster, entweder auf dem Bildschirm von Opus 5 oder auf einem eigenen Bildschirm. Da der Inhalt dieses Textanzeigers vollständig zwischengepuffert wird, können Sie den Text mit den Rollbalken oder der Tastatur frei verschieben. Die Größe des Fensters ist mit dem Knopf in der unteren rechten Fensterecke frei einstellbar. Der Name der aktuell geladenen Datei wird in der Titelzeile des Textanzeigerfensters zusammen mit anderen Details, wie dem Datum und der Größe der Datei, angezeigt. Tastatursteuerung Mit diesen Tasten können Sie den Textanzeiger steuern: Pfeile hoch/runter (am Fenster) - Eine Zeile hoch/runter U - Eine Seite hoch D - Eine Seite runter T - Textanfang B - Textende Pfeiltasten hoch/runter - Eine Zeile hoch/runter Pfeiltasten und "Shift" - Eine Seite hoch/runter T oder Pfeiltaste hoch und "Ctrl" - Textanfang B oder Pfeiltaste runter und "Ctrl" - Textende Q oder ESC - Textanzeiger beenden Space - Eine Seite hoch Backspace - Eine Seite runter P - Seite drucken S - Suchen N - Nächstes suchen Rechte Amiga und C - Kopieren ins Clipboard Die Pfeiltasten des Zehnerblocks sind, ebenso wie die Tasten "PgUp", "PgDn", "Home" und "End", auch verfügbar. 14.5.1 Das Datei-Menü Nächste: Wenn Sie mehr als eine Textdatei angewählt haben, wird hiermit die nächste Datei geladen. Diese wird auch geladen, wenn Sie den Anzeiger schliessen. Um ihn zu beenden, ohne die nächste Datei zu lesen, wählen Sie "Verlassen". Suchen: Sucht nach einem von Ihnen einzugebenden Suchbegriff. Die Verwendung des "?" als einfacher Platzhalter ist möglich. Suche wiederholen: Setzt die Suche mit dem unter "Suchen..." eingegebenen Begriff an der aktuellen Position fort. Abb.: Der Textanzeiger und das Suchfenster. Drucken: Druckt die momentan angezeigte Datei. Es öffnet sich das schon vorher besprochene Druckfenster. Speichern als: Speichert eine Kopie der angezeigten Datei. Zur Auswahl des Dateinamens wird ein regulärer ASL-Requester verwendet. Zum Editor: Hiermit können Sie den angezeigten Text mit Ihrem Lieblingseditor bearbeiten, den Sie unter "Einstellungen/Editor auswählen" eingestellt haben. Verlassen: Verlässt den Textanzeiger. 14.5.2 Das Einstellungen-Menü Tabulatorgröße - 1,2,4,8: Hier stellen Sie ein, durch wieviele Leerschritte ein Tabulatorzeichen ($09) im Text ersetzt werden soll. Anzeigemodus - Normal, ANSI, Hex: Hier können Sie zwischen den drei angegebenen Anzeigemodi wählen. Normal: Standarddarstellung in ASCII ANSI: In diesem Modus werden Steuersequenzen nach dem ANSI-Standard interpretiert. Diese können z.B. für Fettdruck oder Sperrschrift stehen. Ist der Anzeiger im ANSI-Modus können diese Steuersequenzen korrekt dargestellt werden. Hex: In diesem Modus werden Dateien im Hexadezimalformat dargestellt. Dadurch können Sie auch binäre Dateien und Dateien mit nicht druckbaren Zeichen anzeigen lassen. Der Dateiinhalt wird wie folgt dargestellt: Die erste Spalte enthält die Position in hexadezimal. Die nächsten vier Werte sind jeweils ein vier Byte großes Langwort. Dahinter stehen diese Bytes als ASCII-Text. Alle nicht druckbaren Zeichen werden dabei als "." dargestellt. Eigener Bildschirm: Hiermit wählen Sie, ob der Textanzeiger einen eigenen Bildschirm öffnet oder als Fenster auf dem Opus 5-Bildschirm erscheint. Bildschirm wählen...: Es erscheint ein Auswahlfenster mit einer Liste aller ins System eingebundenen Bildschirmmodi. Wählen Sie hier die Bildschirmauflösung des Textanzeigers (nur möglich, wenn der Textanzeiger auf einem eigenen Bildschirm geöffnet wird). Font wählen...: Es erscheint ein Auswahlfenster, in dem Sie aus allen Systemzeichensätzen einen für den Textanzeiger bestimmen können. Editor auswählen...: Hier können Sie die Befehlszeile angeben, mit der ein externer Editor aufgerufen wird. Das "%s" wird dabei später beim Aufruf durch den Dateinamen ersetzt. Als Beispiel: Ed "%s" Dies ruft einen Texteditor namens "Ed" auf, wenn Sie einen solchen besitzen. Die doppelten Anführungszeichen dienen dazu, auch Dateinamen übergeben zu können, die Leerzeichen enthalten. Speichern: Speichert die Einstellungen des Textanzeigers ab.